Manchmal schreibt der Rennsport Geschichten, die man kaum für möglich hält. Eine dieser Geschichten ist die von Stern Markka, einem Pferd mit außergewöhnlicher Herkunft und einem unbändigen Kampfgeist. Seine Karriere stand bereits früh auf der Kippe – doch mit Geduld, Vertrauen und einer mutigen Entscheidung hat er es zurück auf die Rennbahn geschafft.

*Züchter von Stern Markka: Trainerlegende André Fabre betreibt mit seiner Frau Elisabeth auch eine erfolgreiche Vollblutzucht*

Ein Pferd aus legendärer Zucht

Schon seine Abstammung machte Stern Markka zu einem vielversprechenden Kandidaten. Er stammt aus der Zucht von Ecurie Peregrine, dem Zuchtbetrieb von Elisabeth und André Fabre. Wer sich mit Galopprennen auskennt, weiß: André Fabre ist eine lebende Legende.

Mit über 300 Gruppe-1-Siegen, darunter acht Prix de l’Arc de Triomphe, hat er den europäischen Galopprennsport geprägt wie kaum ein anderer.

Doch was viele nicht wissen: Neben seiner außergewöhnlichen Trainerkarriere betreibt er mit seiner Frau Elisabeth auch eine erfolgreiche Zucht. Unter dem Namen Ecurie Peregrine haben sie zahlreiche talentierte Rennpferde hervorgebracht – darunter auch Stern Markka.

Ein dramatischer Unfall – und eine bittere Prognose

Trotz seiner edlen Abstammung schien Stern Markkas Karriere schon früh zu enden, bevor sie richtig begonnen hatte. Im Alter von zwei Jahren bekam er beim Training an der Startmaschine Panik, brach aus und rannte durch die Rails auf den Golfplatz.

*Durch diese Rails ist er ohne Reiter durchgebrochen in den Golfplatz*

💥 Dabei zog er sich eine schwere Knieverletzung zu.
💥 seine Kniescheibe war gebrochen.
💥 Und als ob das nicht genug war: Er hatte ein tiefes Loch im Bein.

*Die Golfspielerinnen kamen mit dem Schrecken davon – der kaputte Schläger wurde ersetzt*

Zunächst dachten wir, dass das Loch im Bein die Ursache seiner Lahmheit war. Es sah schlimm aus, und wir waren besorgt, ob die Wunde richtig verheilen würde. Doch nach weiteren Untersuchungen wurde klar: Das eigentliche Problem war die Kniescheibe.

Die Prognose des Tierarztes war vernichtend:
🚨 "Das muss operiert werden – sonst wird er nie ein Rennpferd!"
🚨 "Vielleicht muss man ihn sogar einschläfern."

Ein unfassbarer Moment für uns alle.

Die Entscheidung: Kein Skalpell, sondern Geduld und Vertrauen

Gemeinsam mit den Besitzern stand ich vor einer schweren Wahl. Eine Operation hätte ungewisse Risiken mit sich gebracht – nicht selten führt eine solche OP zu langwierigen Komplikationen.

Doch wir hatten das Gefühl, dass Stern Markka eine Chance verdient. Also beschlossen wir:

💡 Keine Operation.
💡 Stattdessen geben wir ihm die Zeit, die er braucht, um natürlich zu heilen.

Viele hielten das für falsch. Doch wir glaubten an ihn.

Das Gespräch mit André Fabre in Chantilly vor dem Rennen

Beim Renntag in Chantilly hatte ich dann die Gelegenheit, mich mit André Fabre persönlich zu unterhalten. Wir sprachen über Stern Markka, und ich zeigte ihm die alten Röntgenbilder und die tierärztlichen Berichte.

Er war sichtlich überrascht. Die Prognosen von damals – dass dieses Pferd nie wieder laufen würde – standen im völligen Kontrast zu dem, was jetzt Realität war.

Fabre lächelte und sagte in der klassischen Rennsportsprache:
🗣 "Hals und Bein!" – der traditionelle Wunsch für Glück und Erfolg auf der Rennbahn.

Außenseiter Sensation in Chantilly

Kurz darauf kam es zum entscheidenden Moment: Stern Markka startete im Prix Darshaan.

Mit einer Quote von 51:1 galt er als krasser Außenseiter. Niemand hatte ihn wirklich auf dem Zettel. Doch dann zeigte er, was in ihm steckt – und lief sensationell auf den dritten Platz!

Für uns war das mehr als nur ein starkes Rennen. Es war der endgültige Beweis, dass wir mit unserer Entscheidung richtig lagen.

Am 2. Februar 2025 konnte er bereits einen beeindruckenden Sieg in Dortmund einfahren.

Stern Markkas Reise geht weiter

Diese Geschichte zeigt, dass Rennpferde mehr sind als nur Zahlen, Quoten und medizinische Prognosen. Manchmal brauchen sie nur Zeit – und Menschen, die an sie glauben.

Stern Markka ist der beste Beweis dafür. Vom verletzten Jungpferd mit düsterer Prognose zum erfolgreichen Rennpferd – und ich bin mir sicher: Das war erst der Anfang! 🏆🐎

👉 Wir freuen uns auf das, was noch kommt! 🍀🚀