Blacktype – Warum dieser Begriff in der Rennpferdewelt so viel bedeutet

Wer sich zum ersten Mal mit dem Galopprennsport beschäftigt, begegnet früher oder später dem Begriff BLACKTYPE. Klingt zunächst technisch, vielleicht sogar abschreckend – ist aber in Wahrheit einer der spannendsten Aspekte in unserem Arbeitsumfeld. Als Trainer mit über 18 Jahren Erfahrung möchte ich Ihnen erklären, was sich hinter dem Begriff verbirgt, warum er für Züchter und Besitzer so wichtig ist – und wie auch vermeintliche Außenseiter den Sprung in diese exklusive Kategorie schaffen können.

 

Als ich vor 18 Jahren angefangen habe, Pferde zu trainieren, war mir klar: Wer im Galopprennsport bestehen will, muss nicht nur ein gutes Gespür für Pferde haben – sondern auch verstehen, wie dieser Sport „tickt“. Ein Begriff, der dabei immer wieder auftaucht, ist Blacktype. Gerade für Neulinge wirkt das erstmal wie ein Fremdwort aus einem ganz eigenen Kosmos. Aber ich verspreche Ihnen: Wenn Sie diesen Sport wirklich kennenlernen möchten, führt kein Weg an Blacktype vorbei.

Was bedeutet „Blacktype“ überhaupt?

Beispiel-Seite aus einem Auktionskatalog. Pferdenamen die FETTGEDRUCKT 🥇 sind (und in Großbuchstaben) zeigen, dass dieses Pferd ein Listen- oder Grupperennen gewonnen hat.

Wenn Sie Fettgedruckt 🥈🥉 aber nicht in Großbuchstaben geschrieben sind, dann hat das Pferd eine Platzierung in einem solchen Rennen gehabt (Zweiter oder Dritter).

“Je mehr Druckerschwärze” also auf so einer Seite verbraucht wird, umso wertvoller ist die Abstammung dieses Pferdes.

Ganz einfach gesagt: Ein Pferd bekommt Blacktype-Status, wenn es sich in besonders hochwertigen Rennen – sogenannten Listen- oder Gruppenrennen – platzieren kann. Der Name kommt von der Art, wie diese Erfolge in Auktionskatalogen gedruckt werden: nämlich fettgedruckt (also „black type“). Das ist ein Qualitätssiegel. Für Züchter und Käufer ist das ein klares Signal: Hier handelt es sich um ein besonders leistungsstarkes Tier – oder um eine erfolgreiche Blutlinie.

Warum ist das so wichtig für Züchter und Besitzer?

Ein Pferd mit Blacktype-Erfolgen steigert seinen Wert enorm. Nicht nur als aktives Rennpferd, sondern vor allem später in der Zucht. Eine Stute, die in einem Listenrennen Dritte geworden ist, gilt als „Blacktype-Stute“ – ihre Fohlen verkaufen sich oft um ein Vielfaches besser. Und für Hengste gilt das Gleiche: Ihre Nachkommen sind gefragt, wenn der Vater selbst bewiesen hat, dass er es mit der Elite aufnehmen kann.

Meine persönliche Erfahrung: Erfolg aus der zweiten Reihe

In all den Jahren habe ich viele Pferde trainiert – insgesamt über 208 edle Vollbüter. Davon haben knapp 20 geschafft, den begehrten Blacktype-Status zu erreichen. Was mich besonders stolz macht: Viele dieser Pferde waren keine teuren Auktionskäufe. Sie kamen „aus der zweiten Reihe“, kosteten oft nur zwischen 5.000 und 10.000 Euro – und trotzdem haben sie sich mit den ganz Großen gemessen.

Das zeigt mir: Mit dem richtigen Training, einem klugen Management und viel Geduld kann man auch mit kleinen Budgets Großes erreichen. Blacktype ist kein Privileg teurer Pferde – sondern ein erreichbares Ziel für alle, die diesen Sport ernsthaft angehen.

Was heißt das für Sie als Neueinsteiger?

Wenn Sie gerade erst beginnen, sich für den Galopprennsport zu begeistern, möchte ich Ihnen Mut machen: Man muss kein Millionär sein, um Erfolg zu haben. Es braucht Leidenschaft, Vertrauen – und ein Team, das weiß, worauf es ankommt. Ich lade Sie ein, diesen Weg mit mir zu gehen. Und vielleicht stehen wir eines Tages gemeinsam am Geläuf, wenn Ihr Pferd den Sprung in die Blacktype-Klasse schafft.

Lust, den nächsten Schritt zu machen? Ich freue mich auf Ihre Nachricht!

Zurück
Zurück

Mickaëlle für Michael

Weiter
Weiter

🇫🇷 Kein Happy End in Châtillon-sur-Chalaronne